Freisprechung Dachdecker
Einen „schützenden Hut“ für jedes Gebäude
Fulda. Wenn auch im Vergleich zum Vorjahr im kleinen Rahmen, hatte die Dachdecker-Innung-Fulda zur Freisprechungsfeier mit Übergabe der Gesellenbriefe in das Bildungszentrum Bau Osthessen eingeladen. Begrüßt wurden die Gäste von Obermeister Jürgen Bug, der den Gesellen seine Glückwünsche aussprach: „Der Gesellenbrief weist Euch jetzt als Facharbeiter aus.“ Ebenfalls verwies er darauf, dass kein anderes Gewerk von sich behaupten könne, dass es jedem Gebäude den „schützenden Hut“ aufsetze. „Und dieser schützende Hut bleibt weithin und meist über viele Generationen sichtbar. Es gibt nichts Schöneres, als mit seinen Händen etwas Bleibendes zu schaffen.“ Der Obermeister dankte insbesondere dem dualen Ausbildungspartner, der Ferdinand-Braun-Schule, und hier insbesondere dem Abteilungsleiter, Oberstudienrat Holger Jestädt, und dem Fachlehrer Manuel Büttner für das gute und konstruktive Miteinander. Ebenfalls ging sein Dank an Dachdeckermeister Rene Strebe, der in den Wintermonaten die überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) für die Auszubildenden durchgeführt und somit einen wichtigen Beitrag zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss geleistet hatte.
Abschließend betonte Jürgen Bug, dass er sehr erfreut darüber sei, dass alle Gesellen auch in ihrer Zunftkleidung gekommen waren. „Damit präsentieren Sie auch nach außen ihr Handwerk.“
Oberstudienrat Holger Jestädt verdeutlichte, dass der Ausspruch „Kein Handwerk ohne Lehrzeit“ sehr gut den Kern treffe. „Es gehören sehr viel Fleiß und wiederholte Übung dazu, um das Ziel zu erreichen. Das haben Sie mit dem heutigen Tag geschafft.“ Und darüber hinaus: „Es braucht auch einmal Fehlversuche. Alles in allem haben Sie in drei Jahren gelernt, selbstständig zu arbeiten. Eines ist gewiss: Übung macht den Meister. Sie sind jetzt den Anforderungen der Berufswelt gewachsen.“
Weitere Gratulationen kamen von der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold. „Dies sind ohne Frage besondere Glückwünsche, denn Sie haben Ihren Abschluss in einer Zeit erreicht, die als besonders schwierig zu bezeichnen ist.“ Die Geschäftsführerin forderte die Gesellen gemäß dem Motto des „lebenslangen Lernens“ auf, sich stetig weiterzubilden, am Ball zu bleiben und alle Chancen zu nutzen. „Vielleicht sehen wir uns einmal im Rahmen eines Meisterkurses wieder.“ Dennoch: „Vergesst trotz allem und gleichzeitig nicht, zu leben – denn dieser Ausgleich ist ebenso wichtig.“
Nach Übergabe der Gesellenbriefe wurde als Prüfungsbester Tim Ommert, der seine Ausbildung im Dachdeckermeisterbetrieb Auth in Kalbach absolviert hat, geehrt.
Bild: Sie haben es geschafft und feiern gemeinsam mit Bernd Klüber, Jürgen Bug, Tobias Binder und Gabriele Leipold (v.l.) Fotos: pr ick