Vor idyllischer Kulisse an der Kneshecke wurde die Freisprechungsfeier der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld gebührend gefeiert.
Freisprechungsfeier der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
Wenn Junggesellen reisen, dann muss die Sonne scheinen. So war es jedenfalls anlässlich der Freisprechungsfeier des Sanitär-Handwerks, zu der der Vorstand der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Fulda-Hünfeld in die Kneshecke eingeladen hatte. Während es den gesamten Tag geregnet hatte, verlief die Freisprechungsfeier mit Vertretern der Betriebe, aus Politik und Gesellschaft sowie Familien und Partnern in herbstlicher Abendsonne. Eingeladen waren neben den aktuellen Absolventen auch die Junggesellen, deren Abschlussfeiern in den zurückliegenden beiden Jahren vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ausfallen mussten.
Die Begrüßung hatte Obermeister Maximilian Flemming übernommen, der betonte, dass er noch „frisch“ in der Position des Obermeisters und erst seit sieben Monaten im „Amt“ sei. Daher könne er die Freude über das Vollbrachte gut nachvollziehen, „denn es liegt bei mir auch noch nicht lange zurück.“ Gemeinsam mit dem Innungsteam teile er die Freude, endlich wieder eine Veranstaltung in Präsenz umsetzen zu können. Eines sei für die weitere berufliche Laufbahn sicher: „Unser Handwerk bietet zahlreiche interessante Zukunftsperspektiven. Ihr startet jetzt aus der Pole-Position, denn das Handwerk ist gefragt wie nie zuvor. Ihr seid die zukünftigen Motoren der Wirtschaft.“
„Nächster Schritt mit großen Erfolgschancen“
Von einem großen Schritt, der durch die Freisprechung gemeistert worden sei, sprach CDU-Landtagsabgeordneter Sebastian Müller: „Jetzt beginnt ein nächster Schritt mit großen Erfolgschancen, denn das Handwerk hier im Landkreis hat Zukunft.“ Darüber hinaus lobte der Politiker, dass das Handwerk in der Lage sei, erfolgreich einen Generationenwechsel zu vollziehen. „Der jetzt gelegte Grundstein wird das ganze Berufsleben prägen.“ Der Arbeitsmarkt stehe den Junggesellen offen und die neuen Energieformen würden eine große Nachfrage erzeugen, „und dabei wiederum spielt Ihr eine große Rolle. Daher nutzt die Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung, die Euch geboten werden.“
Von der Ferdinand-Braun-Schule gratulierte Studiendirektor Tobias Heitz, der insbesondere die Absolventen aus den „Corona-Jahrgängen“ ansprach und deren Durchhaltevermögen lobte. „Ihr habt eine schwierige Zeit hinter Euch gebracht, Ihr habt gearbeitet und gleichzeitig die Berufsschule unter schwierigen Umständen mit unterschiedlichen Anforderungen und neuen Lernprozessen gemeistert.“ Dennoch gelte es jetzt, sich weiterzubilden. „Eure Expertise ist zukünftig sehr gefragt, ob die neuen Arten von Wärmepumpen oder die voranschreitende Digitalisierung – das weitere Lernen steht im Blickpunkt.“ Dabei gelte es, den „inneren Schweinehund“ nicht zum Zuge kommen zu lassen, der doch stets auf Bequemlichkeit poche. „Bildet Euch weiter und lernt Euer Leben lang. Zähmt Euren inneren Schweinehund.“
Stellvertretend für den Vorsitzenden des Gesellenprüfungsausschusses, Torsten Mathes, gratulierten Peter Bickert und Daniel Klingenberger den Absolventen. Während Peter Bickert die Empfehlung aussprach, sich zukünftig weiter im Beruf zu profilieren, ermahnte Klingenberger: „Bleibt am Ball, seid aufmerksam, was in der Welt passiert und schaut stets über den Tellerrand hinaus.“
Im Namen der Kreishandwerkerschaft Fulda gratulierte deren Geschäftsführerin Gabriele Leipold: „Nun seid Ihr im wahrsten Sinne des Wortes ‚frei‘ und könnt über den künftigen beruflichen Weg entscheiden. Eure weitere berufliche Karriere fällt in eine spannende, aber auch beunruhigende Zeit. Neue Krisen beginnen, bevor die vorherigen beendet sind und mittendrin Ihr, das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von nebenan.“ Gabriele Leipold führte weiter aus, dass das Handwerk glücklicherweise wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen rücke. „Das Handwerk sorgt dafür, dass die Wirtschaft in Deutschland läuft.“
Absolventen erhielten Gesellenbriefe
Als krönender Abschluss des offiziellen Teils der Freisprechungsfeier wurden alle erfolgreichen Prüflinge namentlich genannt und die erfolgreichen Absolventen des letzten Prüfungsdurchgangs erhielten aus den Händen des Obermeisters Maximilian Flemming, seines Stellvertreters Christoph Münkel sowie dem Vorstandsmitglied Peter Bickert ihre Gesellenbriefe.
Als Bester aus dem Prüfungsjahrgang 2020/ 2021 wurde Waldemar Kornmann, Ausbildungsbetrieb Kerbl GmbH & Co.KG in Petersberg, geehrt. Prüfungsbester der Gesellenprüfung 2021/ 2022 war Luis Reinhard, der seine Ausbildung im Betrieb Sauer & Reinhard GmbH in Hofbieber erfolgreich abschließen konnte.