Erfahre mehr über unsere Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen.
2021
Auch in Corona-Zeiten ist es uns gelungen, neue Ausbildungsbotschafter anzuwerben und zu schulen. Unterstützt von Referentin Daniela Zahrt (AOK Hessen) haben wir im Frühjahr eine Online-Schulung und im Sommer mal wieder ein Seminar in Präsenzform durchgeführt.
Als neue Ausbildungsbotschafter durften wir begrüßen:
♦ Isabel Euting, Friseurin, Ressel GmbH
♦ Lucia Fischer, Friseurin, Marion Fuß
♦ Simon Ihnenfeld, KFZ-Mechatroniker, Kunzmann Fulda GmbH & Co. KG
♦ Hanna Lauer, Malerin und Lackiererin, DAMIAN WERNER GmbH
♦ Amanda Meharam, KFZ-Mechatronikerin, Autohaus Krämer e.K.
♦ Landry Saurel Emmaleu Tchuiague, Fleischer, Metzgerei Robert Müller GmbH & Co. KG
Die Teilnehmer der Präsenzschulung (v. links) Landry Saurel Emmaleu Tchuiague, Amanda Meharam und Hanna Lauer mit Referentin Daniela Zahrt.
2020
Anna Diehl
Metallbauerin FR Konstruktionstechnik
Oskar Auth GmbH & Co. KG
» zum Interview mit Anna Diehl
Anna Diehl ist Auszubildende im 2. Lehrjahr bei dem Metallbauunternehmen Oskar Auth GmbH & Co.KG Stahl & Metallbau und erlernt dort den Metall-Beruf in Konstruktionstechnik. Mit ihren 18 Jahren hat Anna erfolgreich ihr Fachabitur mit dem Schwerpunkt Ernährung gemeistert und war allerdings auf der Suche nach einer beruflichen Alternative: „Die Fachrichtung Ernährung hat mir einfach keinen Spaß gemacht und nach dem Abitur wollte ich lieber mein erstes Geld verdienen, als weiterhin die Schulbank zu drücken.“. Aus diesem Grund hat sich Anna jedoch relativ spät erst einen Ausbildungsplatz beworben. ,,Ich habe meine Ausbildung erst im Dezember 2018 begonnen, da ich vorher lieber etwas im zeichnerischen Bereich machen wollte, da meine Familie selbst im Metallbau tätig ist. Aktuell hat das Unternehmen fünf Auszubildende.
Auch das Unternehmen Oskar Auth GmbH & Co.KG Stahl & Metallbau beteiligt sich an der Initiative Ausbildungbotschafter und ist seit dem 24. Januar 2020 vertreten. Anna Diehl ist die erste Ausbildungsbotschafterin für das Unternehmen und ist in ihre Rolle hineingewachsen: „Azubi- Botschafter zu werden war nicht meine Idee. Mein Chef kam auf uns Azubis zu und hat gefragt, wer denn Interesse daran hätte. Ich dachte mir, ich mache da mal mit und schaue mal, was es so alles mit sich bringt, denn ich konnte mir zu Beginn nicht viel darunter vorstellen. So hat mich dann mein Chef als Botschafterin aufgestellt.“
Um die neuen Botschafter auf ihre neue Aufgabe vorzubereiten, wurde von Seiten der Kreishandwerkerschaft in Fulda ein eintägiges Seminar angeboten. „Ich gehörte bereits zu der zweiten Gruppe, die an solch einem Seminar teilgenommen hat. Erst nach diesem Seminar wurde mir erst richtig deutlich, was die Aufgaben eines Ausbildungsbotschafters sind.“
Die grundlegenden Techniken, die die neuen Botschafter erlernen sollten, waren nicht nur das freie und offene Reden mit fremden Personen und vor größeren Gruppen, sondern auch, wie man das Interesse in einer anderen Person für etwas wecken kann. „Um dies alles umzusetzen, haben wir viele Gruppenarbeiten gemacht. Allgemein kann man sich das Seminar nicht wie eine Schulstunde vorstellen, im Gegenteil. Es war sehr locker und es wurde immer erst erklärt, was man alles beachten muss, bevor wir es anschließend in unseren Gruppen in die Praxis umsetzen konnten. Ebenfalls wurden die Auszubildenden während des Seminars dazu animiert sich gegenseitig ihre Berufe und Unternehmen vorzustellen und diese selbst zu bewerben. „Durch diese Gruppenspiele konnte man untereinander viel einfacher Kontakte knüpfen und man bekam ebenfalls einen kurzen Einblick in die anderen Ausbildungsberufe, was auch sehr interessant war.“
Jedoch war es nicht für jeden Teilnehmer des Seminars so einfach, alle Übungen in die Tat umzusetzen. „Für mich war es anfangs relativ schwierig, vor anderen Menschen, vor allem vor Gruppen, zu reden. Doch durch dieses Seminar habe ich gelernt, wie man diese Angst verliert und wie man dieses Gespräch anfangen muss. Viele von den Tätigkeiten während der Ausbildung sind für einen selbstverständlich geworden, aber man vergisst schnell, dass es für das Gegenüber nicht so alltäglich ist.“
Obwohl Anna Diehl ihre Erfahrungen durch die Corona-Krise nicht sofort in die Tat umsetzen konnte, sieht sie die Aktion positiv: ,,Auch bei uns im Betrieb ist es schwierig, neue Auszubildende zu finden, daher ist es eine gute Sache, wenn man für seinen Beruf Werbung machen kann, um so Schüler für das Handwerk zu sensibilisieren. Die Erfahrung des Botschafter-Projektes war für mich sehr wichtig, ich habe viel für das spätere Leben gelernt.“
Nicolas Schoech
Stahlbetonbauer
Ulrich GmbH
» zum Interview mit Alexander Wißler (Vertreter des Ausbildungsbetriebs)
Das Bauunternehmen Ulrich Bau beschäftigt aktuell 22 Auszubildende. ,,Dies ist momentan unser stärkster Jahrgang an Auszubildenden, da wir normalerweise jährlich drei bis sechs neue Auszubildende dazu bekommen“, berichtet Alexander Wißler, der Ansprechpartner des Unternehmens im Hinblick auf den Azubibotschafter ist. „Aufmerksam geworden sind wir durch den Kontakt mit der Kreishandwerkerschaft, die uns per Mail über diese neue Aktion informiert haben. Diese Nachricht haben wir selbstverständlich an unsere Auszubildende schriftlich weitergeleitet, da wir diese Initiative sehr gerne unterstützen wollten.“ Auf dieses Angebot hat sich der Auszubildende Nicolas Schoech gemeldet und wurde von dem Unternehmen sehr gerne als Botschafter aufgestellt. , Nicolas ist sehr engagiert, offen und freundlich zu seinen Kollegen und unseren Kunden. Zudem ist er in seiner Freizeit ehrenamtlich tätig. Es passte von beiden Seiten, daher haben wir uns auch für ihn entschieden haben.“
Das Unternehmen Ulrich GmbH ist präsent auf verschiedenen Messen, wie beispielsweise der Bildungsmesse in Fulda und besucht Schulen. Mit Unterstützung von Ausbildungsbotschafter Nicolas Schoech wird es jetzt noch besser gelingen, die Schülerinnen und Schüler über die Baubranche aufzuklären. „Wir erhoffen uns durch den Einsatz unseres Botschafters, dass wir so mehr Jugendliche in Nicolas Alter erreichen können und ihnen so die Vorzüge des Handwerks zu zeigen. Zudem konnte Nicolas auf den, von der Kreishandwerkerschaft angebotenen Seminaren lernen, wie er vor größeren Gruppen sprechen kann und wie er mit Menschen umgehen sollte.“ Begleitet wird Nicolas Schoech bei diesen Terminen stets von einem technischen Mitarbeiter oder einem Vertreter der Personalabteilung des Unternehmens.
Nils Skulason
KFZ-Mechatroniker
Kunzmann Fulda GmbH & Co. KG
David Heueis
KFZ-Mechatroniker
Kunzmann Fulda GmbH & Co. KG
Marcel Witzel
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
Oswald Fliesen und Service GmbH & Co. KG
Levin Gräb
Feinwerkmechaniker FR Zerspanungstechnik
Paul Himmelmann GmbH
Fabian Hutfleß
Straßenbauer
TM-Bau GmbH
Jonas Franzen
KFZ-Mechatroniker
Wehner Motors GmbH & Co. KG
» zum Interview mit Jonas Franzen
Jonas Franzen ist Auszubildender bei Wehner Motors in der Fachrichtung Kfz-Mechatroniker. Bereits in der Familie hat der 17-Jährige die Leidenschaft für Autos und Motoren entwickelt und diese Faszination hält bis heute an. Das Probearbeiten bei Wehner Motors hatte den Jugendlichen endgültig überzeugt, die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker anzutreten.
„Das Projekt Ausbildungsbotschafter startete letztes Jahr im Oktober und als mich meine Chefin, Hannelore Wehner, darauf angesprochen hat, ob ich Botschafter für unseren Betrieb werden möchte, habe ich mich erstmal informiert und war gleich überzeugt. Aus meiner Sicht ist es einfach super, wenn ich andere Azubis unterstützen und ihnen als Vorbild zeigen kann, dass es nicht darauf ankommt, wie man bezahlt wird, sondern dass man Spaß an seiner Arbeit hat und diese gerne macht.“
Die grundlegenden Aufgaben, die ein Ausbildungsbotschafter zu erfüllen hat, sind: Jugendlichen in Schulen oder auf Messen den eigenen Ausbildungsberuf näher zu bringen, ihre Fragen zu beantworten und gezielt junge Menschen anzusprechen, die sich von selbst nicht getraut hätten, den Stand zu besuchen, oder auf den Ausbildungsbotschafter zuzugehen. „Nur so können wir das Handwerk stärken und hoffentlich Jugendliche dazu bewegen, eine handwerkliche Ausbildung zu starten.“
Jonas Franzen gibt dazu allen Interessierten zwei wichtige Tipps:
„Der erste Tipp ist, möglichst viele Praktika zu absolvieren und in mehreren Betrieben Probe zu arbeiten, bevor man eine Ausbildung anfängt und dann vielleicht erst merkt, dass die eigenen Interessen ganz woanders liegen. Der zweite Tipp ist, nie die Ausbildung nach der Bezahlung auszusuchen, sondern sich für das zu entscheiden, was einem am meisten Spaß macht und worin sich die persönlichen Interessen widerspiegeln.“
Gruppenfoto
Unterstützer des Projekts
AOK