Vielfältige Berufswege stehen ihnen jetzt offen: die „frischgebackenen“ Junggesellinnen und Junggesellen der Bäcker-Innung Fulda.
Feierliche Übergabe der Gesellenbriefe an Fachverkäuferinnen, Bäckerin und Bäcker
Charakter und Leistung während der Ausbildung gezeigt
„Es ist keine Frage: Mit dem Lernen wächst das Selbstbewusstsein, Ihr erhaltet mehr Anerkennung im Betrieb und Euer Können macht sich auch finanziell bemerkbar.“ Mit diesen Worten begrüßte der Obermeister der Bäcker-Innung Fulda, Joachim Michel, die „frischgebackenen“ Junggesellinnen und Junggesellen in der Bäckerei RiesenFRIESEN. Er gratulierte den Fachverkäuferinnen, den Bäckern und der Bäckerin zur erfolgreich abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung. Wenngleich die Ausbildung mit Höhen und Tiefen verbunden gewesen sei, gebe es im Rückblick auch viele schöne Erinnerungen. Dennoch verwies Joachim Michel auf den schwierigen Start in die Ausbildung, die durch Corona geprägt war: „Ihr habt eine anstrengende Zeit erlebt mit Online-Unterricht, mit dem permanenten Tragen der Masken und mit vielfältigen Hygienevorschriften. Dennoch habt Ihr auch diese Zeit mit Bravour bewältigt.“ Mit dem Gesellenbrief bescheinige die Bäcker-Innung die erworbene solide Fachkenntnis. „Dennoch wird das Lernen kein Ende haben. Denn für das Herstellen eines hervorragenden Produktes ist einerseits die gute Qualität notwendig und zum anderen sind es die soliden Fachkenntnisse, die Ihr nur durch Berufserfahrung erlangt.“ Humorvoll fügte der Obermeister abschließend hinzu: „Daher freut Euch auf die nächsten 50 Jahre Berufserfahrung.“
Dass sie als Schulleiterin der Eduard-Stieler-Schule anlässlich der Übergabe der Gesellenbriefe Grußworte überbringen dürfe, sei eine besondere Freude, zeige es doch die enge Verzahnung der Berufsschule mit der Innung. Isabel Herbert gratulierte zum erfolgreichen Abschluss und betonte, dass dieser Abschluss es ermögliche, zukünftig einen respektablen, angesehenen Beruf auszufüllen und einen gesicherten Platz in der Gesellschaft zu finden. „Sie haben ein Fundament gegossen, auf das Sie vielfältig aufbauen können. Sie haben einen Beruf ergriffen, der viele Eigenschaften erfordert wie beispielsweise ein hohes Fachwissen zum Produkt, eine hohe Kundenorientierung im Verkauf sowie Sorgfalt und Präzision. Ebenso sollten Sie in der Backstube über körperliche Ausdauer verfügen und brauchen grundsätzlich ein hohes Maß an Kreativität.“ Die Schulleiterin formulierte abschließend den Wunsch, dass die Junggesellinnen und Junggesellen ihren Beruf weiterentwickeln sollten: „Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Beruf Sie erfüllt, dass Sie bei Ihrer Arbeit Glück empfinden und Sie so in Ihrem Beruf auch alt werden können.“
Glückwünsche kamen auch von Landrat Bernd Woide: „Sie haben Charakter und Leistung gezeigt und Ihre Ausbildung durchgezogen. Und wie heißt es so schön? ‚Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, aber auch von Brot‘. Brotprodukte gehören zu unserem täglichen Leben. Daher gilt mein Dank auch den Ausbildungsbetrieben. Verantwortung für die Auszubildenden zu übernehmen, ist nicht selbstverständlich.“ Sein Dank galt auch der Berufsschule. Und an die Junggesellinnen und Junggesellen gewandt: „Das berufliche Leben steht Ihnen jetzt offen.“
Als Abteilungsleiterin der Eduard-Stieler-Schule und stellvertretend für das Team des Fördervereins der Schule sprach Margit Goldstein Grußworte. „Alle, die ihre Prüfungen bestanden haben, haben ihr Bestes gegeben und gerne hätten wir Sie noch etwas länger an unserer Schule behalten.“
„Sicherlich haben Sie sich Ihre Ausbildungszeit anders vorgestellt. Doch trotz der unruhigen Zeiten haben Sie die Ausbildungszeit mit Bravour gemeistert.“ Mit diesen Worten gratulierte die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Gabriele Leipold: „Ihr werdet jetzt freigesprochen. Worte wie Freisprechung oder Lossprechung, Innung, Gesellenbrief und Meisterbrief sind sicherlich Begriffe, die beinahe altertümlich anmuten und sicherlich nicht mehr cool sind. Doch gerade in der jetzigen Zeit, in der so vieles im Wandel ist, sollten wir Traditionen bewahren. Daher erhalten Sie heute Ihre Gesellenbriefe und dazu möchte ich herzlich gratulieren.“
Als Klassenlehrerin gratulierten Mechthild Gutmann und Dirk Müller als Praxisfachlehrer. Beide Lehrkräfte hatten besondere Geschenke „im Gepäck“. Fiona Maria Müller dankte als Sprecherin der Junggesellinnen und Junggesellen allen, die zum erfolgreichen Abschluss beigetragen hatten und überreichte ebenfalls Geschenke an die Lehrkräfte.
Für ihre hervorragenden Leistungen wurde bei den Bäckereifachverkäuferinnen als Prüfungsbeste Antonia Mehler, Happ GmbH & Co.KG, Neuhof, geehrt. Als Zweitbeste ging Viona Maria Müller, papperts GmbH, Poppenhausen, aus den Prüfungen hervor. Bei den Bäckergesellen glänzte Vincent Pappert, papperts GmbH, Poppenhausen, mit dem besten Prüfungsergebnis.