Beste Laune bei bestem Sommerwetter hatten die Junggesellinnen und -gesellen und Gratulanten anlässlich der Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Fulda.
Glückwünsche an die Jahrgangsbeste Pauline Dorn von Obermeister Stefan Otterbein (lks.) und seinem Stellvertreter Timo Zimmermann.
Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Fulda
Ziele stecken und diese konsequent verfolgen
Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Fulda mit 12 Junggesellinnen und -gesellen
Fulda. Dass die Freisprechungsfeier der Friseur-Innung Fulda wieder einmal in „Freiluft-Atmosphäre“ umgesetzt wurde, begründete der Obermeister und Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Stefan Otterbein, mit der Pandemie. „Damals mussten wir gezwungenermaßen unsere Veranstaltung im Freien abhalten, das hat uns allen gut gefallen und so sind wir dabeigeblieben.“ Treffpunkt der Freisprechung war daher das Freigelände des Ausbildungszentrums der Friseur-Innung Fulda in Künzell-Engelhelms. Stefan Otterbein begrüßte alle Junggesellinnen und Junggesellen des Sommerjahrgangs 2023 und die weiteren Gäste. Er verdeutlichte, dass er sich freue, dass es in Fulda sehr viele Auszubildende im Friseurhandwerk gebe und vor Ort die entsprechende Berufsschule, die Eduard-Stieler-Schule, angesiedelt sei. „Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Berufsschule hier am Standort Fulda erhalten bleibt.“
Als stellvertretender Obermeister gratulierte Timo Zimmermann den Junggesellinnen und Junggesellen: „Ihr habt einen Meilenstein in Eurem Leben gesetzt. Gerade die zurückliegenden Wochen waren herausfordernd und aufregend. Ihr könnt stolz auf Euch sein.“ Mit dem Gesellenbrief sei die Grundlage für den weiteren beruflichen Erfolg geschaffen. „Ich beglückwünsche Euch zu Eurer Entscheidung für diesen wundervollen Beruf, in dem Ihr sicherlich gut aufgehoben seid. Keine künstliche Intelligenz kann den persönlichen Kontakt zum Kunden, die Kreativität und die filigrane Feinarbeit ersetzen. Damit habt Ihr auch den Weg in einen sicheren Beruf gewählt.“ Jetzt die Chancen zu nutzen, die die Betriebe bieten, und die Bereitschaft mitzubringen, den Service im Friseurhandwerk zu leben, sei eine gute Grundlage für den weiteren erfolgreichen Weg. „Seid stolz auf das, was Ihr tut.“
Mit dem Gedanken gespielt zu haben, ihre Rede über „KI“ schreiben zu lassen, räumte die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold, humorvoll ein. „Für dieses Jahr habe ich eigene, persönliche Worte gefunden – vielleicht im nächsten Jahr.“ Die Geschäftsführerin erinnerte nochmals an den Start in die Ausbildung, die gleich mit der Pandemie einen Dämpfer erhalten habe. „Viele von Ihnen haben sich die Ausbildung sicherlich anders vorgestellt, aber Sie haben sich durchgekämpft.“ Mit Blick auf allgemeine Zahlen für Fulda verdeutlichte die KH-Geschäftsführerin, dass alljährlich etwa 500 junge Menschen im Landkreis Fulda mit einer handwerklichen Ausbildung starten und diese Anzahl in etwa auch jedes Jahr freigesprochen wird. „In diesem Jahr gehören Sie zu denjenigen, die ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben. Die heutige Freisprechung bedeutet der Beginn eines neuen Berufsabschnitts. Sie können entscheiden, wohin Ihr Weg geht.“ In den heutigen Zeiten sei nichts unmöglich: „Stecken Sie sich Ziele und verfolgen sie diese konsequent. Zeigen Sie Mut, aber werden Sie nicht übermütig.“
Dass gerade die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis, also das duale System, die jungen Menschen in ihrer Ausbildung voranbringe, verdeutlichte die Schulleiterin der Eduard-Stieler-Schule, Isabel Herbert. „Sie haben jetzt etwas „Gescheites“ gelernt, wie man in Fulda sagt. Sie haben Ihr Fundament gelegt.“ Die Schulleiterin erläuterte, dass sie recherchiert habe, welches Können und welche Fähigkeiten im Friseurhandwerk erwartet werden. „Kreativität, ausgeprägtes ästhetisches Verständnis, Trends erkennen und in die Arbeit einbeziehen. Erforderlich sind auch Handgeschick, eine gute Hand-Auge-Koordination, Kommunikationsfähigkeit und Empathie sowie ein solides Zeitmanagement. Dies sind sehr viele Eigenschaften, die andere Berufe in dieser Vielfalt nicht vorweisen müssen.“ Abschließend wünschte Isabel Herbert allen Junggesellinnen und Junggesellen, dass der Beruf zur Berufung werde.
Im Anschluss an die feierliche Ausgabe der Gesellenbriefe wurde als Prüfungsbeste Pauline Dorn, Ausbildungsbetrieb Marie-Luise Weber – Haare & Schönheit, Künzell, ausgezeichnet.