Rundum fröhliche Gesichter nach der Übergabe der Gesellenbriefe für die insgesamt 18 „frischgebackenen“ Junggesellinnen und Junggesellen.
Das Handwerk bietet große Chancen: Freisprechung der Bäcker-Innung Fulda 2022
Als ein traditionsreiches Handwerk beschrieb Obermeister Joachim Michel das Bäcker-Handwerk und verdeutlichte, dass sich das Handwerk über Jahrhunderte wesentlich geändert habe, die Anforderungen heute andere seien. „Eines ist auf jeden Fall geblieben: Sie sind jetzt losgesprochen von den Pflichten eines Lehrlings und dazu möchte ich Ihnen herzlich gratulieren.“
Zur Freisprechungsfeier der Bäcker-Innung Fulda waren knapp 50 Gäste im Gasthof „Drei Linden“ zusammengekommen. Dass die 18 Junggesellinnen und Junggesellen aus den Fachrichtungen Bäcker und Bäckerei-Fachverkäufer keinesfalls von allen Pflichten entbunden seien, betonte der Obermeister anschließend: „Sie müssen weiterhin lernen, die Digitalisierung schreitet voran, der Zeitgeist ändert sich. Die Geschäftsideen der Bäckereien wachsen in die Gastronomie hinein und insgesamt bedeutet dies, stets am Ball zu bleiben.“
Glückwünsche überbrachte auch die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda: „Sie hatten es nicht leicht, denn Ihre Ausbildung wurde fast komplett durch die Coronazeit bestimmt. Mit Sicherheit war dies nicht immer einfach, weder für Sie noch für den Betrieb und die Berufsschule. Daher möchte ich Ihnen meine doppelte Anerkennung aussprechen.“ In diesen Dank bezog Gabriele Leipold auch die Ausbildungsbetriebe ein, die jungen Leute so gut durch die Ausbildung gebracht zu haben. Die KH-Geschäftsführerin führte weiter aus: „Sie haben einen super Beruf gewählt, der immer interessanter wird und krisensicher ist.“ Das Lebensmittel-Handwerk sei etwas Besonderes und biete große Chancen, da jeder auf gutes Essen, gute Backwaren Wert lege. „Gehen Sie weiter Ihren Weg, bleiben Sie dem Bäcker-Handwerk treu. Stecken Sie sich Ziele und verfolgen Sie diese.“
Die Studiendirektorin der Eduard-Stieler-Schule Fulda, Margit Goldstein, dankte den Junggesellinnen und Junggesellen, dass die Schule über drei Jahre hinweg Teil einer „Heimat“ sein durfte. „Ich hoffe, wir konnten Ihre Leidenschaft zum Handwerk fördern. Der Austausch mit Ihnen war stets wichtig und eine große Hilfe.“ Goldstein betonte, dass das Handwerk junge Menschen brauche, die von sich überzeugt seien und Lust auf Zukunft hätten. „Leckeres Brot und leckerer Kuchen – damit machen Sie uns glücklich.“
Nach Übergabe der Gesellenbriefe durch Obermeister Joachim Michel und Geschäftsführerin Gabriele Leipold überreichten die Vertreter des Lehrer- und Prüfungsteams der Eduard-Stieler-Schule, Birgit Körber und Dirk Müller, kleine Präsente an die Absolventen; Geschenke erhielten darüber hinaus vom Förderverein der Eduard-Stieler Schule die Prüfungsbesten der Bäckereifachverkäuferinnen, Anita Wiens (Bäckerei Happ/ Neuhof) und Julia Langhorst (Viehmeier/ Gilserberg).