Freisprechung Zimmerer
Freisprechungsfeier der Zimmerer-Innung für 27 Gesellinnen und Gesellen
„Einen hochwertigen und anspruchsvollen Abschluss erlangt“
„Ihr habt es geschafft! Vor wenigen Tagen habt Ihr vor dem Prüfungsausschuss Eure Gesellenprüfung abgelegt und damit Eure Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.“ Mit diesen Worten begrüßte der Obermeister der Zimmerer-Innung Fulda, Volker Baumgarten, die 27 Gesellinnen und Gesellen zur traditionellen Freisprechungsfeier mit Überreichung der Gesellenbriefe im Bildungszentrum Bau Osthessen. Begrüßt wurden ebenfalls die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, Gabriele Leipold, und BBO-Ausbilder Marcel Ewald.
Wenngleich die Freisprechungsfeier nicht in gewohnt „großem Rahmen“ umgesetzt werden konnte, verdeutlichte der Obermeister, dass sich alle den aktuellen Rahmenbedingungen anpassen mussten „…und so wird es Euch wahrscheinlich auch noch öfters im Leben ergehen. Machen wir also das Beste daraus und gestalten diese Freisprechung im besten Sinne.“ Wie Volker Baumgarten betonte, beginne jetzt ein neuer Lebensabschnitt als junge Gesellin oder junger Geselle in den Betrieben. „Der Gesellenbrief weist Euch jetzt als Facharbeiter aus – das hört sich doch schon ganz anders an als bisher, als Ihr noch als Auszubildende oder Lehrlinge oder von manchen vielleicht auch als Stifte wahrgenommen wurdet.“ Ohne Frage sei der Weg kein leichter gewesen. „Ihr habt einen handwerklichen Beruf gewählt und darin einen hochwertigen und anspruchsvollen Abschluss erlangt. Aber vor allem wollen wir Euch eines mitgeben: Euer Beruf hat Zukunft.“ Der Obermeister wies darauf hin, dass jetzt alle Türen offen stünden und es bekannt sei, dass am Bau der Fachkräftemangel bereits Einzug gehalten habe. Volker Baumgarten dankte allen Ausbildungsbetrieben und deren Inhabern für ihr Engagement: „Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt und die Ausbildung ermöglicht.“ Ebenfalls dankte er den Fachlehrern und Lehrkräften des dualen Partners, der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda, die bereits seit Jahrzehnten die technisch-theoretische Ausbildung durchführen. Der Rat des Obermeisters zum Abschluss: „Bedenkt: Ab heute lehrt Euch das tägliche Tun – und nicht mehr Eure Ausbilder und Lehrer. Der beste Meister ist der, der neugierig ist und damit immer auch ein wenig Lehrling bleibt!“
Glückwünsche überbrachte ebenfalls Bernd Groß vom Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes. Der Ausbilder gratulierte den Gesellinnen und Gesellen zu ihrem Abschluss und betonte, dass trotz erschwerter Bedingungen sehr gute Prüfungsleistungen gezeigt worden waren. „Bleibt dem Handwerk treu, bildet euch kontinuierlich weiter und lebt Eure Traditionen, wie heute auch beispielsweise durch das Tragen Eurer Zunftkleidung.“ Bernd Groß verwies darauf, dass die Zahl der Auszubildenden erfreulicherweise kontinuierlich steige und damit die Attraktivität dieses Handwerks zum Ausdruck bringe. Humorvoll betonte der Ausbilder abschließend, dass es für die Zimmerer kein Homeoffice gebe: „Denkt immer daran, dass Ihr im Team arbeitet und als Team zusammenhalten solltet.“
Gratulationen als Jahrgangsbester gingen an Felix Bug, der seine Ausbildung bei Rensch Haus in Kalbach absolviert hatte.Bild:
Vielfältige Gratulationen: Die Gesellenbriefe wurden an insgesamt 27 Gesellinnen und Gesellen überreicht. Foto: pr ick/ ruf